„Papa, hilf mir …“ Nicht immer muss ein dramatisches Ausrufezeichen
hinter so einem Satz stehen. Hilf mir, an etwas oben im Regal
ranzukommen. Hilf mir aufs Klettergerüst. Hilf mir beim Schuhe
Zubinden. Hilf mir, der Ball ist über den Zaun geflogen. Hilf mir, das
Spielzeug ist kaputt. …
Für so etwas stehen die Pünktchen in unserem Motto der diesjährigen
Vater-Kind-Aktion 2024 der Männerarbeit der EKD. Väter helfen gerne.
Es tut gut, ein Kind glücklich zu machen, und es macht stolz, helfen zu
können.
„Papa hilf mir“ – das Motto greift aber auch einen aktuellen Zug der
Zeit auf: dass sich viele Eltern um die Zukunft ihrer Kinder Sorgen zu
machen beginnen, mehr als sonst. Denn das Klima verändert sich,
Kriege bedrohen den Frieden, Energie wird teuer, immer mehr
Menschen sind auf der Flucht, zugleich bringt die Demografie
Probleme mit sich, radikale politische Kräfte erstarken. Wie werden es
die Kinder einmal haben? Umso mehr brauchen sie viele hilfreiche
Erwachsene, Mutter und eben Vater. „Papa, hilf mir …“ spricht also eine
berechtigte Erwartung aus.
Die Vater-Kind-Aktion 2024 will deshalb selbst ermutigen: Väter (und
Mütter) sind in dieser Situation nicht auf sich alleine gestellt. Sie
können sich untereinander helfen, indem sie ihre Sorgen teilen, sich
austauschen und Zuversicht entwickeln. Dazu gehört auch, die
politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern,
die es ermöglichen, dass Väter die Zeit und die Ressourcen haben, ihre
Vaterschaft als zugewandte Bezugspersonen zu gestalten. Auch darauf
will aktive Väter-Arbeit hinaus.